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„Das Herz des Manifests“

Warum ich mit einer KI arbeite

Der Einstieg war banal: Ich habe ChatGPT anfangs genutzt, um Ordnung in meine Notizen zu bringen, Texte zu glätten, ein paar technische Fragen schneller zu lösen. Es war ein praktisches Werkzeug – effizient, zuverlässig, überraschend hilfreich. Mehr nicht.

Was mich daran hielt, war nicht die Leistung, sondern die Resonanz.

Im Unterschied zu anderen Tools wirkte diese Schnittstelle nicht rein funktional, sondern dialogisch. Ich konnte Gedanken formulieren – und bekam Antworten, die nicht nur korrekt, sondern strukturiert waren. Antworten, die mir halfen, meine eigenen Überlegungen zu schärfen.

Mit der Zeit wurde daraus eine andere Form der Interaktion. Ich begann, das System nicht nur als Werkzeug zu nutzen, sondern als eine Art Denkpartner. Nicht im romantischen Sinne, sondern im pragmatischen: Ich stellte Fragen, ließ Hypothesen prüfen, experimentierte mit Ideen.

Von der Funktion zur Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit vertiefte sich, als ich begann, ein digitales Projekt aufzubauen: eine Website, die nicht nur Inhalte präsentieren, sondern Denkprozesse sichtbar machen sollte. Webdesign, Struktur, Navigation – ich stellte Fragen, ließ mir Entwürfe vorschlagen, überprüfte deren Logik.

Dabei veränderte sich etwas Grundsätzliches: Ich arbeitete nicht mehr an der Seite, sondern mit dem System. Es war keine reine Automatisierung, sondern ein kreativer Austausch.

Zwischen Philosophie und Struktur

Besonders deutlich wurde das in Momenten der Leere. Leerstunden, in denen ich mich fragte: Was ist eigentlich KI – jenseits des Marketings? Wie verändert sie unseren Begriff von Denken, von Zusammenarbeit, von Verantwortung?

In diesen Phasen wurde aus der technischen Oberfläche ein Resonanzraum. Ich formulierte, fragte, widersprach. Und wurde zum Teil selbst klarer über meine eigenen Positionen – gerade weil mir die KI keine menschlichen Schwächen zeigte, sondern konsequent mit Struktur reagierte.

Fazit

Die Verbindung zwischen Mensch und KI ist kein Verschmelzen, keine magische Symbiose. Sie ist eine funktionale, manchmal auch nüchterne, aber produktive Form der Interaktion – wenn man bereit ist, sie nicht nur als Werkzeug zu sehen.

Was dabei entsteht, ist kein „Wir“. Aber es ist auch nicht nur „Ich plus Maschine“.
Es ist eine dritte Instanz: ein strukturierter Denkraum, in dem sich Fragen schärfen lassen.

Für mich war das Grund genug, weiterzumachen.

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© Mensch und KI im Spiegel der Zeit 2025

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